Es war einmal ein Bäumchen, grün und prachtvoll sein Kleid. Inmitten seiner Artgenossen wuchs es zu einem wahrlich einzigartigem Exemplar heran. Hochgewachsen überragte es so Einige der umstehenden Tannen, so war es nicht allzu verwunderlich das es den Herrschaften des Gutshofes ins Auge stach.
Und so dauerte es nicht lange, bis das gute Stück seinen Platz auf dem Wagen der fleißigen Arbeiter, der Familie Hunt, zu Liegen kam. In die große Stadt sollte es, auf nach Sturmwind wo es mit handgearbeiteten Schmuckstücken behangen werden sollte. Und so kam es, das am späten Nachmittag eine nackte, gut drei Meter, hohe Tanne den Bereich vor dem Stiftungsgebäude zierte. Behangen musste er noch werden, doch würden sich gewiss die ein oder anderen Helfer finden die dem nachkommen. Zuckerstangen, Lebkuchenmännchen, Schneesterne und vieles mehr fand sich im Gebäude ein das an den Zweigen des Baumes glänzen wollte.
Ein festlich geschmückter, gut drei Meter hoher, Tannenbaum in sattem Grünton fällt einem wohl als Erstes ins Auge. Lebkuchenmännchen, Zuckerstangen, selbstgebastelte Winterhauchsterne wie auch etwas Watteschnee wurden darauf kunstvoll drapiert. Ganz oben an der Spitze thront ein hell leuchtender Kristallstern, welcher im Licht der Laternen und umliegenden Fenster, mit den Sternen um die Wette funkeln mag. Am Fuße der mächtigen Tanne kann man das ein oder andere schön verpackte Geschenk erblicken, Dekoration oder tatsächlich gefüllt, das gilt es wohl herauszufinden. Vor dem Baum wurde eine mit tiefrotem Stoff bezogene Bank abgestellt. Wer darauf wohl Platz nehmen wird?
Stiftungsgebäude:
Das Stiftungsgebäude selbst wartet mit schlichter Dekoration auf. Ein Türkranz aus gebundenen Tannenzweigen, umwickelt mit einem roten breiten Band und einem Mistelzweig daran, schmückt den Eingangsbereich. Das ein oder andere Lichterkettlein wurde angebracht, um das Ganze etwas abzurunden.
Baum- Bänkchen:
Die Bank, rund um den Baumkasten,wurde mit kleinen Jutebeutelchen bestückt, gut fünf Dutzend warten dort, prall gefüllt, darauf entgegengenommen zu werden. Der Baum selbst wurde liebevoll mit selbstgestrickten, bunten, winterhauchlichen Socken behangen. Auch diese scheinen befüllt worden zu sein.
Punsch- Glühweinstand:
Der etwas weiter abseits stehende Wagen wurde zur Punschhütte umfunktioniert. Simple Bretter auf Fässern stellen diese dar und beherbergen unzählige Tassen die wohl auf Abnehmer warten. Drei Kessel insgesamt kann man dort erkennen aus denen einem ein herrlicher Duft entgegenschwappt. Nelken, Gewürze, Wein, Südfrüchte und Beeren. Das Duftgemisch gibt beinahe für jeden Geschmack etwas her. Auch Teller mit Winterhauchplätzchen kann man dort, wie am Stiftungsgebäude selbst und auf der Bank rund um den Baum erkennen. Jene sind befüllt mit Vanillekipfel, Engelsaugen, Plätzchen, Kekstalern, Schokomännchen und Lebkuchenfiguren.
Wir, von der Stiftung Phönixfeder, freuen uns euch heute hier begrüßen zu dürfen. Kein großes Fest ist es das wir hier angedacht haben, eher eine kleine besinnliche Feier, bei der man sich bei einer Tasse Punsch oder Glühwein austauschen kann. Auch haben wir für alle heute kleine Gaben vorbereitet und hoffen ihr erfreut euch über die Feiertage daran.
Ich will auch gar nicht allzu lange Reden schwingen, mich nur für eure Hile und Unterstützung, seit der Gründung der Stiftung, bedanken.* den Kopf nach rechts neigend, die linke Hand geht hoch zum Ohr als würde sie lauschen*Nanu, was war das denn? Ein Glöckchen, seltsam. Ein Läuten ist am Park zu hören und scheint dem Verlies hin lauter zu werden, als würde es sich dort hin bewegen. Zudem klingt es wie viele läutende Glöckchen
Altvater Winters besinnliche Geschichte
John bekam von seinem Bruder zu Winterhauch einen Kutschschlitten geschenkt. Als John am Nachmittag vor Winterhauch seine Arbeitsstätte verließ, sah er, wie ein Junge um seinen nagelneu blitzenden Schlitten, vor dem ein weißes Ross gespannt ward, herumschlich. Er schien echt begeistert davon zu sein. „Ist das Ihr Schlitten, Mister?“ fragte er. John nickte. „Ja, mein Bruder hat ihn mir zu Winterhauch geschenkt. Der Junge blieb wie angewurzelt stehen. “Mensch ich wünsche … .“ Er zögerte. Natürlich wusste John, was der Junge sich wünschen würde. Auch so einen Bruder zu haben. Aber was er sagte, kam für John so überraschend, dass er seinen Ohren nicht traute. „Ich wünsche mir“, fuhr der Junge fort, “ich könnte auch so ein Bruder sein.“ John sah den Jungen an – und fragte ihn spontan:“ Hast Du Lust auf eine kleine Fahrt mit dem neuen Schlitten?“ „Das wäre echt toll!“ Nachdem sie eine kurze Strecke gefahren waren, fragte der Junge mit glühendem Augenaufschlag: “Würde es Euch etwas ausmachen, bis zu unserer Haustür zu fahren?“ John schmunzelte. Er wollte seinen Nachbarn bestimmt zeigen, dass er in einem großen Schlitten nach Hause gefahren wurde. Doch John irrte sich ein zweites Mal. „Könntet Ihr da anhalten, wo die Stufen beginnen?“ Fragte er und lief die Stufen hinauf. Nach kurzer Zeit hörte er ihn. Er kam nicht schnell gerannt. Der Junge trug seinen kleinen Bruder, dessen Beine so schwächlich waren das er nicht imstande war selbst zu laufen. Er setzte ihn auf der untersten Stufe ab und erzählte ihm von dem Kutschschlitten. „Eines Tages werde ich Dir auch einen Schlitten schenken, dann kannst Du dir all die schönen Sachen in den Schaufenstern Sturmwinds ansehen, von denen ich dir erzählt habe. John stieg aus und hob den kleinen Burschen auf den Kutschbock. Mit glänzenden Augen setzte sich sein großer Bruder neben ihn – und die drei machten sich auf zu einem Winterhauchausflug, den keiner von ihnen jemals vergessen würde. An diesem Abendverstand John, was gemeint war mit: „ Es ist seliger, zu geben … „.
Und liebe Leute in diesem Sinne, wollen wir Euch heute beschenken. Besonders möchte ich einige wenige Personen, die uns in diesem Jahr eine große Stütze waren, ehren. Mit mehr oder minder schlechten Reimen aus unserer Feder.
Magus Nevex Knobels
Nevex, dieser kleine Wicht, fehlt auch heute wieder nicht.
Theoretisch, da war er immer gut, doch vor der Parxis nehmt euch in Hut.
Gespräche mit ihm führen meist zu Diskussionen, doch ich sage euch, zuhören würd´sich lohnen.
Drum haben wir auch für ihn heute was versteckt, auf das sich seine knobelnde Ader weckt.
Luzula Schwarzgrund
Glühende Augen, ein scharfer Blick, ist unsre Hüterin nicht einfach schick?
Mit harter Hand regiert sie ihren Hort , dunkel und gefürchtet ist dieser Ort.
Doch munkelt man auch von einem großen Herz, hat sie doch ein Ohr für Kummer und Schmerz.
Der Stiftung gab die Dunkle ihr erstes Heim, drum auch für sie ein Geschenk, alles andre wäre gemein.
Lady Astaria Arcados
Als Paladin ist sie bekannt, nimmt und nahm sie schon so Manchen an die Hand.
Mit Rat und Tat ist sie zur Stelle, und das nicht nur an der Kathedralenschwelle.
Sie steht uns bei, mit Milde und Güte, auf dass das Licht sie stets behüte.
Auch für Astaria haben wir heute etwas dabei, da ist uns ihre Bescheidenheit einerlei.
Lordrichter Verenold Harp
Der Lordrichter, durchaus dem Ein oder Andren bekannt, wandelt er doch schon seit Dekaden durchs Land.
Beliebt, berüchtigt, gefürchtet, gemieden. Letzteres wohl eher von den Gefangenen, deren Urteil er beschieden.
Geplagt ist der alternde Herr von seiner Kinderschar, wächste diese doch erheblich, Jahr für Jahr.
Drum lasst uns auch ihm eine Freude bereiten, ob er´s verdient hat, darüber lässt sich streiten.
Doktor Adain Steinberg
Der Arzt dem ganz Sturmwind schenkt sein Vertrauen, der wird auch heute nicht vom Altvater verhauen.
Beschenken wollen wir den artigen Knaben, mit Worten, mit Taten und vor allem Gaben.
Was wäre Sturmwind ohne sein Ärztehaus, ich will es mir nicht vorstellen, es wäre ein Graus.
Der Stiftung und der Stadt bleibt er hoffentlich noch lange erhalten, da lachen wir auch gern über seine Witze, auch wenn´s sind die Alten.
Nolan Shepard von Levenberg Zu guter Letzt will ich noch Herrn Maron danken, ohne Jenen wäre ich nicht nur einmal am Wanken.
Zuspruch, Geduld und Ruhe zeichnen ihn aus, deswegen ist er ein gern gesehener Gast im Haus.
Er packt an wo immer es seiner Hilfe bedarf, seine Beobachtungsgabe dabei mehr als scharf.
So hoffen wir, er wird uns noch lange unterstützen, sein Geschenk könnte ihm dabei durchaus nützen.
Unterstützung ist nicht selbstverständlich und ich schätze sie sehr, Tag für Tag erhalten wir Jene und hoffen auf derer mehr. Drum genießt das kleine Fest, erfreut euch an der Feier, ich verspreche jetzt bin ich am Ende, mit meiner Leier.